Smarte Fußbodenheizung fürs Badezimmer

Smarte Fußbodenheizung fürs Badezimmer

Eine smarte Fußbodenheizung kannst Du ganz einfach im Rahmen einer Renovierung nachrüsten. Wir zeigen Dir, wie’s geht.

Im Neubau gehört die Fußbodenheizung inzwischen zum Standard – und das aus gutem Grund: Zum einen arbeiten wassergeführte Fußbodenheizungen effizienter als Heizkörper; der Eigenheimbesitzer spart beim Heizen also bares Geld. Zum anderen wertet der Verzicht auf sichtbare Heizkörper die Ästhetik des Raums auf. Die bodennahe Wärme wissen außerdem Eltern von Babys und Kleinkindern zu schätzen, die viel Zeit sitzend und krabbelnd auf dem Fußboden verbringen. Und auch die Großen sind glücklich über ihre warmen Füße bei jedem Schmuddelwetter; dicke Puschen sind nicht mehr nötig.

In Bestandsbauten ist die Verlegung von wassergeführten Fußbodenheizungen nur im Rahmen umfassender Modernisierungsprojekte möglich, die Unmengen an Geld verschlingen. Es gibt jedoch eine smarte Alternative: Wenn Du einen einzelnen Raum sanieren möchtest (z. B. nur das Badezimmer, die Küche oder das Arbeitszimmer), kannst Du eine elektrische Fußbodenheizung einbauen und diese mit Smart-Home-Technik kombinieren.

Elektrische Fußbodenheizung

Für eine elektrische Fußbodenheizung entfernst Du den alten Bodenbelag. Dann legst Du die benötigten Komponenten – Heizkabel, Heizmatten oder auch Heizfolien – auf den vorhandenen Estrich und verlegst anschließend den neuen Bodenbelag. Stattest Du den Raum mit neuen Fliesen aus, werden die Elemente direkt im Fliesenkleber verlegt. Ein Vinylboden wird hingegen freischwimmend über den Heizelementen verlegt. Da die Elemente nur ca. 2–5 Millimeter dick sind, heben sie das Bodenniveau nicht an – das macht die Verlegung besonders einfach. Du kannst die elektrische Fußbodenheizung sogar unter bodengleiche Duschbereiche anbringen. So trocknet der Boden im Nassbereich dann besonders schnell ab.

Die Steuerung der Heizung erfolgt über Temperaturfühler am Boden. Hierfür wird das Kabel der Fußbodenheizungsmatte mit dem elektronischen Raumthermostat verbunden. Bei einer Smart-Home-Heizung lässt sich die Fußbodenheizung zusätzlich per Smartphone-App regeln.

Planung: Elektrische Fußbodenheizung für das Bad

Für den Aufbau einer elektrischen Fußbodenheizung kannst Du entweder Heizmatten oder Heizfolien nutzen – das hängt davon ab, welcher Bodenbelag in Deinem neuen Bad zum Einsatz kommen soll. Für Räume mit Fliesen sind Heizmatten die bessere Wahl, da diese mit Fliesenkleber oder Estrich eingespachtelt werden können. Heizfolie wird hingegen für schwimmende Bodenbeläge (Vinyl, Parkett) genutzt.

Zunächst solltest Du den Materialbedarf für die elektrische Fußbodenheizung in Deinem neuen Badezimmer ermitteln – hier am Beispiel von Heizmatten dargestellt:

Schritt 1: Materialbedarf ermitteln: Wie viel Heizmatte brauche ich?

Fertige eine maßstabsgetreue Skizze des Raumes an, den Du mit einer elektrischen Fußbodenheizung ausstatten möchtest. Hierfür vermisst Du den Raum mit einem Zollstock und erstellst eine Skizze. In die Skizze zeichnest Du alle fest verbauten Objekte wie Badewanne, Waschbecken oder Toilette sowie große Möbelstücke ein. Im nächsten Schritt summierst Du die Fläche der fest verbauten Gegenstände und ziehst diese von der Gesamtfläche des Badezimmers ab. So erhältst Du die Quadratmeterzahl an benötigtem Material. In unserem Shop erhältst Du die Heizmatten in Stückelungen zu 2 m², 4 m², 6m², 8 m² und 10 m².

Wie passt Du bei der Verlegung nun die Heizmatten an die Form und Größe Deines neuen Bades an? Ganz einfach: Unsere Heizmatten sind 50 cm breit. Je nach benötigter Länge verlegst Du eine Bahn der Heizmatte und schneidest sie dann ein, damit Du sie „umlegen“ und auf die noch freie Fläche zurückverlegen kannst.

Tipp vom Profi

Ist mehr als 50 % der Gesamtfläche des Badezimmers mit festen Gegenständen verbaut, macht eine Fußbodenheizung wenig Sinn. Die Heizleistung ist dann zu gering. In dem Fall empfehlen wir Dir, lieber auf einen herkömmlichen oder elektrischen Badheizkörper auszuweichen, der für wohlige Wärme sorgt.

Schritt 2: Thermostat auswählen

Möchtest Du die Fußbodenheizung smart machen? Dann benötigst Du ein SmartHome-fähiges Thermostat. Wir empfehlen Dir unser Set aus Heizmatte und smartem Wandthermostat der Marke essentials. Es lässt sich mit wenigen Klicks ins heimische WLAN integrieren und ist sofort per kostenloser App bedienbar. In der App kannst Du den Stromverbrauch der elektrischen Fußbodenheizung optimieren, z. B. indem Du Dein individuelles Wochenprogramm mit maximal vier Heizschaltzeiten pro Tag hinterlegst. Du möchtest morgens um 6.30 Uhr in ein warmes Bad kommen? Pünktlich zum Feierabend um 18 Uhr soll die Badheizung wieder anspringen? Alles machbar! Das essentials Wandthermostat funktioniert auch mit Tuya Smart, Amazon Alexa und Google Home. Ein Bodensensor ist ebenfalls im Lieferumfang dieses Sets enthalten.

Natürlich erlaubt das elegant designten Smart-Home-Wandthermostat auch eine Regelung der Heiztemperatur durch Tastendruck – Du brauchst also nicht zwingend die App zu installieren. Im manuellen Modus steuert das Wandthermostat die Temperatur unabhängig von der Uhrzeit konstant auf die eingestellte Sollwerttemperatur. Die Ist- und Solltemperatur kannst Du auf dem Display des Thermostats ablesen. Im Automatikmodus regelt das System die Temperatur hingegen anhand eines zeitgesteuerten Heizprofils, das Du entweder durch Tastendruck auf dem Thermostat oder per App hinterlegen kannst

Tipp

Bitte prüfe, wie viele Thermostate Du für Dein Badezimmer benötigst – das ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und hängt von der möglichen Gesamtschaltleistung des jeweiligen Thermostats bzw. der Menge an verwendeten Heizmatten (und damit der Größe des Raumes) ab. An unser essentials Wandthermostat kannst Du beispielsweise 20 m² Heizmatte anschließen, wobei eine Gesamtschaltleistung von 13 A nicht überschritten werden darf.

Schritt 3: Lage des Thermostats planen

Plane die Montage des Thermostats wie folgt ein:
* ausschließlich an Innenwänden
* mit mindestens 50 cm Abstand von Fenstern und Türen
* bei einer Höhe von 140 cm bis 160 cm
Zeichne nun die geplante Lage des Thermostats (bzw. der Thermostate, falls Du mehrere benötigst) in Deiner Skizze ein. Bitte beachte, dass die Installation eines Wandthermostats nur von Elektrofachkräften durchgeführt werden darf.

Schritt 4: Lage von Bodensensor und Netzkabel planen

Der Bodensensor sollte zwischen zwei Heizkabeln verlaufen und mindestens 50 cm in den Raum hinein ragen. Beziehe bei der Planung des Netzkabels die vorhandenen Stromanschlüsse ein. Wichtig ist, dass der Bodensensor des Wandthermostat nicht einfach in den Fliesenkleber oder Estrich gelegt, sondern mit einem Lehrrohr verlegt wird. Das Lehrrohr ist ein Schlauch mit ca. 1 cm Durchmesser. Diesen verlegst Du im Fliesenkleber/Estrich. Anschließend führst Du das Kabel des Bodensensors hindurch. Der Vorteil: Sollte das Wandthermostat einen Defekt aufweisen, ist so ein einfacher Austausch möglich.

Zeichne die geplante Lage von Bodensensor und Netzkabel in Deiner Skizze ein

Loslegen

Nach dieser sorgfältigen Planung kannst Du Dich ans Werk machen und die smarte Fußbodenheizung verlegen. Wir wünschen Dir viel Freude beim Handwerkern!

Noch Fragen?

Wir helfen dir gerne weiter.

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